Bereits sehr
früh zeigte sich das sportliche Talent von Christian
Keller. Im zarten Alter von 6 Jahren zog es ihn jedoch
eher auf den Fußballplatz als in das kühle Naß des
Hallenbades seines Heimatortes Essen-Werden. So ist er
auch heute noch ein begeisterter und fachkundiger
Fußballfan.
Schon in jungen Jahren
von außerordentlichem Ehrgeiz geprägt, tauschte
Christian Keller jedoch immer öfter die Fußballschuhe
gegen das Schwimmbrett. Zusätzlichen Ansporn gaben dabei
die beiden älteren Geschwister Andreas und Kerstin, die
auch beim ersten Verein von Christan Keller, dem
Essen-Werdener Turnerbund fast täglich ihre Bahnen zogen.
Er hatte seine Sportart
gefunden – beim Schwimmen konnte er so seine
Vielseitigkeit unter Beweis stellen – hier konnte er
Mannschafts - und Einzelsport in einer Sportart betreiben
und vor allem: So viel und so oft trainieren, wie er
wollte.
Nach den ersten sportlichen Erfolgen auf
Landes- und Bundesebene hatte der sympathische Essener
"Blut geleckt" und es begann eine
außergewöhnliche Karriere.
1988 feierte er in
Amersfoort/NL mit dem Europameistertitel der Jugend über
200m Schmetterling seinen ersten großen internationalen
Erfolg. Als Europameister stand er ganz oben auf dem
Treppchen, daß jedem Athleten "die Welt
bedeutet". Fortan war er immer öfter und immer
länger im Hallenbad in Essen-Werden zu finden. Das
Training wurde belohnt: 1989 und 1990 folgten 2 weitere
Titel des Jugendeuropameisters in Leeds/ENG, der Titel des
internationalen amerikanischen Meisters in Indianapolis,
sowie diverse nationale Titel und Rekorde.
Bereits mit 19 Jahren
durchbrach der Essener 1991 die Mauer in den Senioren –
Bereich und wurde zweifacher Deutscher Meister über 200m
Schmetterling und 200m Lagen. Bei den
Europameisterschaften im griechischen Athen stand er mit
der Staffel auf dem Treppchen und errang seine erste
internationale Bronzemedaille bei den Senioren.
Mit der Deutschen
Meisterschaft über 200m Freistil in München löste er
das Ticket zu den Olympischen Spielen in Barcelona. Ein
Traum wurde damit war. Die ersten Olympischen Spiele
brachten Christian Keller ein großes Erlebnis, einen
undankbaren vierten Platz mit der 4 mal 100m Lagenstaffel
und eine ganze Menge an Erfahrungen, die er in den
kommenden Jahren nutzen sollte.
1993 gelang der große
internationale Durchbruch mit dem
Weltmeistertitel
über 200m Lagen auf der
Kurzbahn, der Vizeweltmeisterschaft über 200m
Schmetterling und der Vizeweltmeisterschaft mit der 4 mal
200m Freistilstaffel in Palma de Mallorca/SPA. Er belegte
den 1. Platz im Gesamtweltcup in der Lagenwertung und
errang die Silbermedaille in der 4 mal 200m
Freistilstaffel und die Bronzemedaille über 200m Lagen
bei den Europameisterschaften in Sheffield/ENG.
Auf nationaler Ebene
wurde Christian Keller dreifacher Deutscher Meister in
Potsdam und schwamm über 200m Lagen neuen Deutschen
Rekord.
1994 wird Christian
Keller 5facher Deutscher Meister und gewinnt erneut den
Gesamtweltcup. Nach weiteren Medaillen bei den
Weltmeisterschaften in Rom/ITA, den
Sprinteuropameisterschaften im norwegischen Stavanger,
sowie hervorragenden Plazierungen bei den Goodwill Games
in St. Petersburg und mehreren Deutschen Staffelrekorden
erhält er die Auszeichnung zum "Schwimmer
des Jahres 1994".
1995 bringt für
Christian Keller den Europameistertitel mit der 4 x 200m
Freistilstaffel in Wien, er erringt zwei deutsche
Meistertitel und wird erneut zum "Schwimmer des
Jahres" ausgezeichnet, nachdem er zum dritten mal den
Gesamtweltcup gewinnen konnte.
Die Jahrhundertspiele
von Atlanta bringen Christian Keller 1996 die erste
olympische Medaille. Er gewinnt in der 4 x 200m
Freistilstaffel die Bronzemedaille und erringt mit der 4 x
100m Lagenstaffel den vierten Platz. Bei den
Kurzbahneuropameisterschaften in Rostock wird er
Vizeeuropameister über 200m und 400m Lagen. Drei Deutsche
Meistertitel komplettieren dieses "olympische"
Jahr, das mit der Verleihung der höchsten sportlichen
Auszeichnung, dem "Silberne Lorbeerblatt" durch
Prof. Dr. Roman Herzog und Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl
endet.
Bei den
Europameisterschaften in Göteburg/Schweden wird er 1997
Vizeweltmeister über 200m Lagen
und erringt den 3. Platz über 400m Lagen, sowie den 4.
Platz in der 4 x 200m Freistilstaffel mit neuer Deutschen
Rekordzeit. 5 Deutsche Meistertitel auf nationaler Ebene,
der 3. Platz im Gesamtweltcup und die Bronzemedaille bei
den Europameisterschaften in Sevilla/SPA runden dieses
Jahr ab.
1998 landet Christian
Keller bei den Weltmeisterschaften in Perth/Australien
drei mal auf dem undankbaren 4. Platz. Dabei erzielt er
jedoch neben den Plazierungen mit der 4 x 100m
Freistilstaffel und der 4 x 200m Freistilstaffe in der 4
mal 100m Lagenstaffel einen Deutschen Rekord.
Bei den Deutschen
Meisterschaften in Hamburg steht er zweimal ganz oben und
wird Deutscher Meister über 100m Schmetterling und 200m
Lagen. Im Gesamtweltcup steigert er sich auf den 2. Platz.
Im Jahr
1999 wird Christian Keller erneut Weltcupsieger
und wird zudem 3-facher Deutscher Meister
und holt neben einer Silber-und Bronzemedaille
den Europameisterschaftstitel bei in Istanbul.
Das Olympiajahr
2000 beginnt mit den ersten Weltcupsiegen erfolgreich.
Bei
den Olympischen Spielen in Sydney erreicht er zwei
mal den hervorragenden 6. Platz. Im Dezember wird
Christian Keller 3-facher Deutscher Meister und Vizeeuropameister
bei den Kurzbahn EM in Valencia.
Die bisherige Statistik
ist beeindruckend:
3-facher
Jugendeuropameister 1988-89
Kurzbahnweltmeister 1993
Schwimmer der Jahre 1993,1994
Weltcupsieger 1993,1994,1995,1998,1999, 2000, 2001, 2004
Bronzemedaille Olympische Spiele 1996
Kurzbahn-Vizeweltmeister 1997
Europameister 1995 und 1999
Olympiateilnehmer 1992,1996, 2000, 2004
3xVizeeuropameister 2000
35-facher Deutscher Meister von 1991-2004
Bronzemedaille Weltmeisterschaften
Barcelona 2003
Auszeichnung:
Verleihung der höchsten sportlichen Auszeichnung
des
"Silberne[n]
Lorbeerblatt[es]"
durch Prof. Dr. Roman Herzog und Bundeskanzler Dr.
Helmut Kohl.
2.
Platz mit der Junior Sportlerwahl der
Stiftung
Deutsche Sporthilfe
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